Wenn die Intersektion von Ableismus und Sexismus allen ins Gesicht schreit

Und es niemand zu merken scheint. Ich meine well, nicht niemand. Ich bin mir sicher viele behinderte Menschen, die keine cis Typen sind, stellen gerade fest, wie wenig bei all der Aufregung wirklich bei den Empörten ankommt. Halten wir fest: Womöglich hat ein Mann sich jahrelang als querschnittsgelähmte Frau ausgegeben. Das ganze mit homoerotischem Anstrich und viel Anspruch darauf zu erzählen, wie es wirklich ist. Die eine Hälfte der Empörten vergisst dabei einen wichtigen Fakt:

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Falsche Helden

Ich sitze fassungslos vor einem seitenlangen Zeitungsartikel, der ein Zeugnis jüdischer Realität in Deutschland sein soll, aber in Wirklichkeit vor allem eines ist: kulturelle Aneignung. Konversion muss keine schwierige Angelegenheit sein, aber sie wird zum Problem, wenn Menschen Erfahrungen als ihre Ausgeben, die nicht ihre sind und darauf ihre Karriere aufbauen. Wenn sie nicht transparent machen, aus welcher Perspektive heraus sie schreiben und klagen. Konvertierte Jüd_innen sind Jüd_innen. Es geht mir nicht darum, das in Frage zu stellen.

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feministischer säkularer Havdalah-Guide

Schabbat ist wahrscheinlich das wertvollste Selfcare-Tool, das wir haben, aber die Havdalah ist der Moment, der uns daran erinnern soll, das Wesen der ruhigen und freien Tage mit in unseren Alltag zu nehmen. Die Havdalah ist der Übergang in die Woche, der mit Bedacht begangen und mit Wünschen, der Bewusstwerdung, dass wir ALLE eine gute Welt verdient haben, begleitet wird.

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jüdischer Feminismus 101 – nicht was ihr erwartet, aber was ihr verdient

Da ich nach meinem Missy-Debüt im Sommer 2017 so viele Nachrichten bekommen habe von Leser*innen, die ich offensichtlich in unaushaltbarer Verwirrung zurückgelassen habe, werde ich nun etwas tun, dem ich mich sonst verweigere: einen Grundlagentext dazu, was jüdischer Feminismus meint oder vor allem nicht meint.

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Not Your Goy*Toy – Warum ihr nicht wisst, was ein Goy ist, und ich den Begriff wc-Deutsch liebe.

Who is the Goy here?
Als ich nach einem Titel für die Kolumne gesucht habe, war ich ziemlich schnell von „Not Your GoyToy“ begeistert. Als ich den Titel allerdings an meinen Freund*innen ausprobiert habe, war die Reaktion immer sehr verhalten. Die meisten von ihnen hatten keine Ahnung, wer oder was ein Goy ist und was der Titel bedeuten soll. Witzigerweise lag das Unverständnis bei den meisten daran, dass sie genau das sind – Goys.

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Erzogen wie Elefanten – Die Narrative unserer Familien

„Deine Mutter wollte eigentlich einen Sohn. Deswegen hat sie versucht, dich zu einem Jungen zu machen“, „Deine Mutter hat sich selbst und deswegen alle Frauen gehasst, deswegen hat sie dich wie einen Jungen angezogen“, „Deine Mutter konnte dich nicht Mädchen sein lassen, weil sie eigentlich einen Jungen, einen Mann in ihrem Leben wollte.“

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Namen sind nur Qual und Lauch

Jede Person, die sich mit queerfeministischen Politiken befasst und zwar nicht nur in der Theorie, sondern auch ganz praktisch, stellt irgendwann fest, dass Namen ein hoch politisches Thema sind. In Bezug auf ungefähr alle Dimensionen, die in Zusammenhang mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen stehen. Zumindest in Bezug auf Gender, Race und Klasse sind die Diskurse dazu sehr eindeutig. Weiterlesen