No (safer-)space for women*, but a lot of für Kackscheiße

Eine neue Frauenparty in Berlin und mein doofes Bauchgefühl ist wieder da. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich vom letzten Wochenende noch sehr feinfühlig bin, aber ich habe die Ankündigung dieser neuen Frauenparty gelesen und sofort dachte ich „das will ich nicht“ und „was soll denn das?!“

1. Der Name: „Drum and Babes“. Really? BABES?! Muss das sein? Ich mag Wortspiele eigentlich, aber Babe ist kein Wort mit dem ich betitelt werden möchte. Und wenn eine Party sich als neue „Frauenparty“ ausschreibt und sich dann so nennt, beschleicht mich das Gefühl, da macht jemensch eine Party die_der denkt Frau=Babe. Das spricht nicht für Wohlfühlatmosphäre und die Bilder vom letzten Wochenende plöppen in meinem Kopf auf. Gibt mensch „Drum and Babes“ bei google ein, wird dieses Bild leider sofort bestätigt.

2. Auf der Einladung wird ein Dresscode angegeben: „Stylish/Schick“
Ich mag Dresscodes generell nicht so. Ich mag Mottos, weil die Freiraum lassen und selten als Pflicht zu verstehen sind, aber Dresscodes vermitteln grundsätzlich etwas sehr verbindliches und geben im Subtext mit, wer rein darf und wer nicht. Gewolllt sind also nur „stylische“ und „schicke“ Menschen. Aber nicht nur das! Sie sagen sogar was/wer unerwünscht ist: „Jogginghose, Frauen, die sich nur zum Nikolaus die Schuhe putzen.“ Es ist nicht nur so, dass dreckige Schuhe unerwünscht sind (was bei dem Wetter ja sowieso nach 3 Sekunden unmöglich wäre), nein es sind „FRAUEN“ unerwünscht, die sich nicht oft genug die Schuhe putzen. Das schwingt nicht nur eine unangenehme Wertung mit, da wird scheinbar in Bildern gedacht, die in mir Übelkeit erregen.

3. Zusätzlich wird ständig von „schönen Frauen“ geschrieben. Ganz abgesehen davon, dass „Frauenpartys“ sowieso viel zu oft aus sehen und gesehen werden bestehen, wird hier ausschließlich von „schönen Frauen“ auf der Party (und eben unschuhgeputzen Frauen außerhalb der Party) geschrieben. Frau darf nicht nur Frau sein, Frau MUSS „schön“ sein. Punkt 1 und 2 mitgedacht, gruselt es mich, was darunter verstanden werden könnte.

Es macht mich traurig und ärgert mich, dass diese Veranstaltung schon in ihren ersten Atmenzügen maßgeblich aus der Idee einer Menge -Ismen heraus entstanden zu sein scheint. No space for women*, but a lot of für Kackscheiße :-/ Schade.

Bildschirmfoto 2013-02-20 um 15.58.06

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