Ich wurde vor ein paar Tagen nach einer Kurzbio und einem Bild von mir gefragt. Ersteres war nicht schwierig und auch bei der zweiten Bitte dachte ich, dass sei ja kein Problem. Ich hab tonnenweise Bilder von mir. Beim Durchsuchen meiner Galarie fing ich an darüber nachzudenken was für ein Bild ich will.
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Die Geschichten unserer Familien
Liebe (wc*-deutsche) Leser_innen, falls Ihr gehofft hattet, dass dies endlich der Artikel ist, in dem ich über die tragische Fluchtgeschichte meiner Familie aus NS-Deutschland schreibe, berichte wie sie ums Leben gekämpft und schließlich überlebt haben, dann lest weiter, denn dieser Artikel ist für Euch. Weiterlesen
Was wäre wenn…
„Was wäre wenn…“ ist ein Spiel , das ich früher bis zum Erbrechen gespielt habe. In den letzten Jahren ist es weniger geworden.
Was wäre wenn die Dinge anders gelaufen wären? Was wäre wenn ich weniger Ressourcen zum Überleben hätte aufwenden müssen. Wenn mein Alltag und mein Leben anders verlaufen wären. Dabei geht es nicht um eine Neuerfindung meine gesamten Biographie. Weiterlesen
(m)ein Krankenhauskörper
Körper verändern sich. Über die Zeit, durch äußere und innere Einflüsse, mal mehr mal weniger. Manchmal fällt es uns selbst auf, manchmal anderen, manchmal niemandem. Ich sehe meinen Körper zur Zeit im Spiegel und kann dabei zusehen, wie er ganz langsam von (m)einem Krankenhauskörper wieder zu MEINEM Körper wird. Es rührt mich zu Tränen. Mal aus Trauer, mal aus Schmerz, mal aus Wut, aus Hilflosigkeit. Weiterlesen
Liebeserklärung an die, die mich nicht will – Nicht gehen und nicht bleiben können
Es gibt Momente, da möchte ich es von Deinen Dächern schreien: Berlin ich liebe Dich! Berlin ist der Ort mit dem ich mein Leben planen will. Ich wünsche es mir. Und gleichzeitig: Das Leben in Berlin macht mich wund. Das weiß ich schon lange. Es tut mir weh, reibt mich auf, manchmal habe ich das Gefühl es verzehrt mich. Und gleichzeitig ist Fortgehen keine Option. Weiterlesen
Wen(n) wir verraten
Mensch kann viele Dinge verraten: Geheimnisse, Lösungen, sich selbst und andere.
Ich denke schon eine ganze Weile über verschiede Aspekte dieses Textes nach und nehme das Gefühl, mich durch das nicht erzählen, selbst zu verraten, zum Anlassen einen Text über sie alle zu schreiben. Ich merke, wie es mir seit Monaten schlecht geht, weil ich mich nicht traue Dinge durch schreiben zu politisieren, die politisiert gehören. Weiterlesen
Infozentrale für antisemitismusspezifische Belange
Anlässlich des 6. äh 8. März war ich heute bei der Frauen*kampf-Demo in Berlin. Nachdem ich anschließend noch zu einem fantastischen Stück Kuchen nach Wedding eingeladen wurde, saß ich seehr müde und dauergähnend in der U5 Richtung zu mir. Neben mir eine ältere Dame (mindestens über 60), die das zum Anlass nahm mich anzusprechen und zu fragen, ob das Sauerstoffmangel oder Müdigkeit sei. Ich antwortete etwas lustlos, dass es sich um Müdigkeit handle und tippe weiter auf meinem Telefon rum. Das stört sie aber nicht und sie fragt weiter: „Langer Tag?“ Ich packe meine Höflichkeit aus und das Telefon ein und sage „Nö gar nicht so lang eigentlich. Aber anstrengend“ Sie nickt zu meinem bisher noch umgedrehten Plakat und fragt „deswegen?“ Ich bejahe das und will eigentlich zurück zu meinem Handy. Sie fragt „was haben Sie denn drauf geschrieben?“ Ich zeige ihr das Plakat: Weiterlesen
Oft träume ich den Davidstern
Oft träum ich nachts von mir
mit Davidstern
oft ist es gut
das kleine Gold um meinen Hals
das Geschenk einer Mutter an ihre Tochter
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Rassismus meets Rapeculture
Weil ich es unnötig finde Dinge, die bereits von anderen großartigen Menschen, in diesem Fall von Nadia Shehadeh und Hengameh Yaghoobifarah, perfekt auf den Punkt gebracht wurden, zu widerholen, hier zunächst Texte, die ihr lesen müsst, bevor es hier weiter geht: „Angstmacherei mit System„, „Arabisch und nordafrikanisch aussehende Menschen™„, „Willkommen in der Hölle, Ladys“.
Fertig mit lesen? Gut, da gibt es nicht viel zu ergänzen, außer Weiterlesen
Gedanken zur jüdischen Elternschaft
Sich als Jüdin zu erkennen zu geben oder gar jüdische Traditionen auszuleben ruft je nach Kontext sehr unterschiedliche Reaktionen hervor. Eine davon ist die Religionskritik-Keule. Dass diese häufig von Leuten kommt, die beispielsweise an Weihnachten zu Familie und Weihnachtsbaum fahren, möchte ich nur nebenbei anmerken. Weiterlesen